Scheidung Deutschland- Schweiz: Was Sie wissen sollten
Eine Scheidung ist oft ein komplexer und emotionaler Prozess, der durch die unterschiedlichen rechtlichen Rahmenbedingungen in verschiedenen Ländern zusätzlich erschwert werden kann. Besonders wenn die Ehepartner in Deutschland oder der Schweiz leben, ist es wichtig, die jeweiligen Gesetze und Verfahren genau zu kennen.
1. Internationale Scheidungen: Die rechtlichen Grundlagen
Die Scheidungsgesetze in Deutschland und der Schweiz unterscheiden sich in einigen wichtigen Punkten. In Deutschland regelt das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) die Scheidung. Ehepartner müssen in der Regel ein Jahr getrennt leben, bevor ein Scheidungsantrag gestellt werden kann. Zudem spielt bei internationalen Scheidungen das Internationale Privatrecht (IPR) eine zentrale Rolle, um die Zuständigkeit der Gerichte zu klären.
In der Schweiz ist das Scheidungsverfahren ähnlich aufgebaut, jedoch können sich Ehepartner schneller einvernehmlich scheiden lassen. Das Schweizerische Zivilgesetzbuch (ZGB) ermöglicht unter bestimmten Bedingungen eine zügigere Einigung.
2. Mediation als wertvolle Unterstützung
Wenn Ehepartner in unterschiedlichen Ländern leben, kann Mediation eine effektive Methode sein, um das Scheidungsverfahren zu beschleunigen. In Deutschland und der Schweiz können Scheidungsfolgevereinbarungen über Vermögensaufteilung oder Unterhalt eine einvernehmliche Lösung ermöglichen. Mediation fördert eine offene Kommunikation und hilft dabei, faire Vereinbarungen zu treffen, die für beide Parteien akzeptabel sind.
3. Vermögensaufteilung bei internationalen Scheidungen
Deutschland: In Deutschland erfolgt die Vermögensaufteilung meist nach dem Prinzip der Zugewinngemeinschaft, sofern nichts anderes vertraglich geregelt wurde. Das bedeutet, dass nur der während der Ehe erzielte Vermögenszuwachs aufgeteilt wird. Der Zugewinnausgleich erfolgt durch Vergleich des Vermögens am Anfang und Ende der Ehe.
Schweiz: In der Schweiz hängt die Vermögensaufteilung vom gewählten Güterstand ab. Am häufigsten wird die Errungenschaftsgemeinschaft angewendet, die der Zugewinngemeinschaft in Deutschland ähnelt. Das während der Ehe erarbeitete Vermögen wird geteilt, während das voreheliche Vermögen unberührt bleibt. Bei der Gütertrennung behält jeder Ehepartner sein Vermögen ohne Aufteilung.
4. Nachehelicher Unterhalt
Nachehelicher Unterhalt in Deutschland: Unter bestimmten Voraussetzungen kann der wirtschaftlich schwächere Ehepartner nach der Scheidung Unterhalt erhalten, besonders wenn er während der Ehe weniger verdient oder Betreuungsaufgaben übernommen hat. Die Höhe und Dauer des Unterhalts hängen von verschiedenen Faktoren ab, etwa der Dauer der Ehe und den Einkommensverhältnissen.
Nachehelicher Unterhalt in der Schweiz: Auch in der Schweiz kann nach der Scheidung Unterhalt gewährt werden. Ziel ist es, den Lebensstandard, den die Ehepartner während der Ehe genossen haben, zu sichern. Die Unterhaltshöhe richtet sich nach den Bedürfnissen des unterhaltsberechtigten Partners und der Leistungsfähigkeit des Unterhaltspflichtigen.
Fazit: Ihre rechtliche Begleitung bei internationalen Scheidungen
Internationale Scheidungen erfordern fundiertes juristisches Fachwissen und ein sensibles Vorgehen. Rechtsanwältin Judith Gleitz steht Ihnen in Deutschland und der Schweiz zur Seite, um das Scheidungsverfahren so reibungslos wie möglich zu gestalten.
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